In einem bedeutenden Schritt zur Förderung der europäischen Photovoltaik-Industrie wurde die Europäische Solarcharta von EU-Energiekommissarin Kadri Simson, Energieministern aus 23 EU-Ländern sowie führenden Industrievertretern unterzeichnet. Das Dokument umfasst eine Reihe freiwilliger Maßnahmen, die darauf abzielen, die Produktion und den Vertrieb von in Europa hergestellten Solarmodulen zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken.
Ziele und Inhalte der Solarcharta
Die Europäische Solarcharta zielt darauf ab, die europäische Solarindustrie als Schlüsselsektor für die Erreichung der Energie- und Klimaziele der EU zu stärken. „Unsere Photovoltaik-Branche spielt eine entscheidende Rolle für den zukünftigen, erneuerbaren Energiemix Europas. Es ist unerlässlich, dass wir ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrecht erhalten und ausbauen“, betonte Kadri Simson während der Unterzeichnungszeremonie. Die Charta soll eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen der EU-Kommission, nationalen Behörden und der Industrie fördern und hochwertige Produktionsstandards sicherstellen.
Frühere und kommende Maßnahmen
Die Unterzeichnung der Europäischen Solarcharta reiht sich in eine Serie von Initiativen der EU ein, die darauf abzielen, die Solarmodulproduktion innerhalb des Kontinents zu fördern. Zu den vorangegangenen Maßnahmen zählen der Vorschlag für das Net-Zero-Industriegesetz und die Gründung der Europäischen Allianz der Photovoltaik-Industrie, die beide bereits bedeutende Fortschritte für den Sektor brachten.
Nationale Unterstützung und weitere Forderungen
Auch die Bundesregierung hat die Solarcharta unterzeichnet und sich verpflichtet, in ihren Förderprogrammen und der öffentlichen Beschaffung von Solarmodulen umfassende Resilienzkriterien zu berücksichtigen. Diese Kriterien sollen europäische Komponenten, sowie hohe Arbeits- und Umweltstandards fördern. Trotz dieser Zusage gibt es Kritik an der Umsetzungsgeschwindigkeit und den konkreten Maßnahmen. Walburga Hemetsberger, Vorstandsvorsitzende von Solar Power Europe, drängt auf schnelles Handeln: „Wir benötigen dringend Resilienzkriterien im öffentlichen Beschaffungswesen und spezielle EU-Finanzmittel für die Solarindustrie.“
Diese Unterzeichnung der Europäischen Solarcharta markiert einen wichtigen Moment für die Zukunft der Solarindustrie in Europa und soll eine solide Basis für die Stärkung der Branche in einem wettbewerbsintensiven globalen Markt schaffen.