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Deye-Wechselrichter ohne Zulassung?

In Unternehmen
Juli 13, 2023

Der Hamburger Hersteller von Balkonkraftwerken, Wattmeister, hat in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er ab sofort keine Deye-Wechselrichter mehr verbauen wird. Schon in der Vergangenheit hatten diese Wechselrichter bereits mit einer kritischen Sicherheitslücke zu kämpfen. Der Grund für den jetzigen Schritt von Wattmeister liegt darin, dass den Wechselrichtern ein sicherheitsrelevantes Relais fehlen soll, welches für die Zulassung erforderlich ist.

Laurent Schüller, der Inhaber von Wattmeister, erklärt diesen Schritt damit, dass die offensichtlichen Mängel in der Elektronik nicht den Anforderungen ihrer Mini-Solaranlagen entsprechen. Der Solaranlagen-Hersteller geht davon aus, dass auch andere Hersteller und Händler, die derzeit Balkonkraftwerk-Sets mit Deye-Wechselrichtern verkaufen, dem Beispiel folgen werden. Netto beispielsweise verkauft weiterhin derartige Anlagen mit den vermutlich unsicheren Wechselrichtern, obwohl diese in Deutschland kein gültiges Zertifikat mehr haben dürften. Es besteht das Risiko, dass die Netzbetreiber die Deye-Wechselrichter nicht mehr anerkennen und sie somit nicht genehmigt werden. Dies deutet zumindest die Bundesnetzagentur an.

Bisher hat die Bundesnetzagentur noch nicht darauf reagiert und noch kein Verbot der betroffenen Deye-Wechselrichter ausgesprochen, obwohl diese eindeutig gegen die Vorgaben verstoßen und in Deutschland demnach nicht betrieben werden dürften. Deye plant, in Kürze eine Stellungnahme abzugeben und eine Lösung anzubieten. Eventuell ist eine Nachrüstung möglich. Andernfalls müssten alle betroffenen Deye-Wechselrichter ausgetauscht werden.